"Weil es alle angeht": Die Hospiz- und Palliativ-Akademie Gütersloh beschäftigt sich mit dem Thema Sterben, Tod und Trauer bei Menschen mit geistiger Behinderung. Eine ganze Reihe von Veranstaltungen und Angeboten widmet sich ab sofort Menschen mit geistiger Behinderung. Hier wächst der Begleitungsbedarf rund um das Lebensende, doch die Unsicherheit im Umgang miteinander ist oft noch groß. Wir unterstützen dabei den Hospiz- und Palliativ-Verein Gütersloh e.V. tatkräftig mit einer Spende in Höhe von 10.000 Euro.
Im Kreisgebiet von Gütersloh leben mehrere Tausend Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen, viele davon in Einrichtungen der Eingliederungshilfe. Auch hier zeigt sich der demografische Wandel. Der Altersdurchschnitt steigt – und damit auch die Sterberate. Evelyn Dahlke, heute Koordinatorin im Hospiz- und Palliativ-Verein Gütersloh, hat zuvor viele Jahre in der Behindertenhilfe gearbeitet und selbst erlebt, wie hilflos das Sterben und Trauern der Bewohner teilweise macht: „Aber ich habe auch erfahren, wie anders und gut es war, dann darin begleitet zu werden und durch Schulungen vorbereitet zu sein.“
Die Akademie des Hospiz- und Palliativ-Vereins Gütersloh möchte diesen Bereich daher deutlich zum Thema machen und hat das Projekt „Weil es alle angeht“ ins Leben gerufen. Die Akademie des Hospiz- und Palliativ-Vereins Gütersloh möchte diesen Bereich daher deutlich zum Thema machen und hat das Projekt „Weil es alle angeht“ ins Leben gerufen. Dies beinhaltet eine Reihe an Veranstaltungen und Fortbildungen, die alle Beteiligten wie Angehörige, Betreuer, Fachkräfte und vor allem auch die Menschen mit geistiger Behinderung selbst ansprechen soll. Die Auseinandersetzung mit dem Lebensende kann Sicherheit und auch eine bewusstere Lebensqualität schenken.
Ein sechsteiliger Kurs unter dem Titel „Ich weiß was ich will – Auseinandersetzung mit Sterben, Tod und Trauer für Menschen mit geistiger Behinderung“ gibt Menschen mit Beeinträchtigungen selbst die Möglichkeit, sich mit Themen und Wünschen rund um das Lebensende zu beschäftigen. Weitere Angebote für verschiedene Zielgruppen widmen sich Themen wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und der herausfordernden Differenzierung zwischen körperlichen oder seelischen Erkrankungen und Trauergefühlen.
Damit möglichst viele Interessierte teilnehmen können, sind die Angebote preisreduziert oder sogar kostenlos. Ermöglicht wird das durch eine Förderung des Projekts durch die Volksbank Stiftung.
Michael Deitert, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Bielefeld-Gütersloh über das Engagement: „Sie schaffen trotz aller Schwere eine Atmosphäre der Zuversicht. Diese Arbeit ist sehr wichtig für die Menschen, die in dieser Situation nicht allein sein möchten. Wir haben große Hochachtung vor dem Engagement und unterstützen hier gerne.“